Thermessos

Termessos Termessos, von ihren Feinden aufgrund der sicheren Lage das "Falkennest" genannt, schmiegt sich wie ein solches an die höchsten Gebirgsregionen des Bey Daglari.
Laut Überlieferung bereits im 7.Jhrdt. v. Chr. erbaut, erlebte es eine wechselvolle Geschichte, wurde aber nie ernsthaft angegriffen. Sogar Alexander der Grosse nahm weise Abstand davon, diese uneinnehmbare Gebirgsstadt zu belagern.(333vChr.)
Vor einem Feind jedoch musste kapituliert werden, Erdbeben und Bergrutsche forderten ihren Tribut und so sind auch hier heute nur noch Ruinen zu besichtigen.
Termessos konnte sich aufgrund seiner besonderen Lage auf Blüte in Handel und Wandel konzentrieren, gleichwohl seine Krieger durchaus mit Verbündeten in Schlachten ihren Mann standen.
Die wohlhabende Stadt verfügte über alle Einrichtungen, die zu damaliger Zeit üblich waren: Gymnasion, Agora, Moschee, Stadion, Theater, Zisternen und Kanalisation
1 Parkplatz Hat man am Eingang des Nationalparkes Termessos das Museum mit Informationsgebäude passiert, so windet sich die Strasse zu dem in 1044m Höhe am Güllükberg gelegenen Termessos hinauf. Entlang des Weges sieht man bereits hier und da vereinzelte Ruinen, die schon einmal vorab einen Eindruck vermitteln. Schliesslich erreicht man den Parkplatz, von wo aus der Weg nur noch zu Fuss begehbar ist.
2 Fussweg zur antiken Stadt Der schmale Pfad führt weiterhin hügelan zum ehemaligen Zentrum der Stadt. Man kann nur annehmen, dass die damaligen Bergvölker fitter waren, den heutigen, zivilisationsmüden Urlaubern ringt der Weg Schweiss und Atemluft ab. Aber das Gekraxel lohnt sich. Bereits unterwegs erkennt man rechts und links des Weges Reste der alten Stadtmauer, sowie oberirdischer Zisternen, heute natürlich stark überwuchert.
A Die Königsstrasse führt vom Tal, gestützt durch grosse Mauern, bis ins Zentrum.
B Ein Stadttor Von den Stadttoren sind nur noch Fragmente erhalten.
C Wasserreservoir Das Wasserreservoir wurde aus mehreren Quellen gespeist und hatte triangelförmige Öffnungen zur Wasserentnahme.
D Gymnasium Man nimmt an, dass diese relativ gut erhaltene, langgestreckte Gebäude zur sportlichen Ausbildung und Wettkämpfen diente. Es war ca. 90m lang und 14m breit mit einem Hof von 50,84m Länge und 8m Breite. Angeschlossen an das Gymnasium war die mit vielen Säulen bestandene Badeanlage der Athleten.
E Die obere Stadtmauer Diese innere Verteidigungsmauer richtet sich gegen das Tal und hat Trägerfunktion für eine Plattform, die als Fundament für öffentliche Gebäude und eine Säulenallee diente. Auch ein vermutlich zum Entwässerungssystem der Stadt gehörender Bogengang befindet sich hier unter der Mauer.
F Abwasserkanal Die Abwasserkanalisation war durch ein umfangreiches Drainagesystem gegeben. Dies diente unter anderem auch hauptsächlich dazu, Überschwemmungen zu vermeiden, die durch die Lage der Stadt zwischen steil abfallenden Felshängen immer möglich waren. Bogengänge und unterirdische Kanäle sammelten das Wasser unter der oberen Stadtmauer und führten es ins Tal ab.
G Die Kolonnadenstrasse befindet sich im Westteil der Stadt, zwischen der Königstrasse und der Strasse, die von Norden kommend ins Stadtgebiet führt. Sie wird flankiert (oder wurde von langgestreckten Gebäudekomplexe aus Säulenhallen und Läden.
H Zisternenanlage unter der Agora Diese Anlage bestand aus 5 miteinander in Verbindung stehenden, überkuppelten Zisternen. Am Ende der ersten Zisterne ist ein Kanal, massive Steintreppen führen zu ihm hinab und hier konnte man sowohl den Bestand an Wasser abschätzen, als auch das kostbare Nass entnehmen.
I Das Theater Dieses gewaltige, relativ gut erhaltene Gebäude bot über 4000 Menschen Platz! Es wurde zur Zeit von Kaiser Augustus, zu Beginn des 1. Jhrdt. v.Chr. errichtet, 26 Sitzreihen "schrauben" sich halbkreisförmig in den Himmel. Das Theater wurde neben künstlerischen Zwecken auch zu Versammlungen genutzt.
J
Der grosse und kleine Tempel der Artemis Vom grossen Artemistempel, der vermutlich im ionischen Stil erbaut war, sind nur noch die Grundrisse erkennbar. Der kleine Artemistempel stammt wahrscheinlich aus dem 3. Jrhdt. n. Chr., von ihm ist noch eine grosse Tür sehr gut erhalten.
K Das Haus des Gründers gehörte wohl einem reichen Römer und ist noch relativ gut erhalten.
L Der korinthische Tempel Dies ist von den bekannten 6 Tempeln in Termessos der grösste. Er hatte, von seinen (6 vorderen Säulen bis zur Apsis eine Länge von 18m.
M Gräber Im gesamten Gebiet von Termessos finden sich umfangreiche Grabanlagen in verschiedenen Grössen und Bedeutungen. Die grössten und am meisten verzierten gehörten natürlich den bedeutenderen Persönlichkeiten der Stadt, wie zum Beispiel das Grabmal der Mamastis, das der Armasta, das des Agathemeros, den Löwensarkophag. Die Nekropole liegt im Westen und Süden der Stadt, wobei im Süden sich ein ausgedehnes Gräberfeld erstreckt, wogegen im Westen die Felsgräber dominieren. Die Gräber waren oft mit Inschriften oder Bildern verziert, die Rückschlüsse auf den Menschen geben, dessen sterbliche Überreste sie bargen.